Lieber verdammt neugierig, als verdammt

Krisen sind die beste Zeit, um seine Neugierde zu reaktivieren und sich von lieb gewonnenen Gewohnheiten und alten Mustern zu verabschieden.

Wir alle haben Gewohnheiten, über die wir gar nicht mehr nachdenken, weil diese mehr oder weniger gut in unser Leben passen. Schlechte Gewohnheiten hinterfragen wir vielleicht ab und an, aber im Wesentlichen bleibt vieles so wie es ist, weil es ja im Großen und Ganzen funktioniert. Selbst wenn es für einige Dinge bessere Alternativen gibt, kommen wir in normalen Zeiten selten auf die Idee, etwas zu verändern. Unsere Bequemlichkeit – oder moderner ausgedrückt – unsere Komfortzone ist uns heilig. Wo kämen wir denn da hin, wenn plötzlich unsere lieb gewonnen Gewohnheiten hinterfragen würden, wenn wir auf einmal Dinge einfach so ändern, wenn wir uns über (noch) übliche Usancen hinwegsetzen oder uns sogar dafür entscheiden ausgetretene Pfade zu hinterlassen. Ja, wo kämen wir da hin? Wahrscheinlich in eine bessere Zukunft!

Die zwei stärksten Motive, die bei uns Menschen eine wirkliche Bereitschaft zur Veränderung auslösen sind:  Druck und Neugierde. Der Unterscheid dieser zwei Faktoren liegt vor allem in der Aktivität. Bei Druck reagieren wir passiv. Erst wenn uns etwas belastet, nicht mehr funktioniert und uns in eine unangenehme Situation bringt, beschäftigen wir uns damit. Je höher der Druck, desto größer wird unser Bereitschaft zur Veränderung. Bei der Neugierde verhält es sich genau umgekehrt. Wir agieren aktiv, also bevor eine Bedrohung auf das Bestehende stattfindet. Neugierige Menschen brauchen kaum Druck, sie haben andere Motive um über bessere Lösungen nachzudenken. Ich bezeichne sie als „glücklich unzufriedene Menschen“, weil sie Spaß daran haben und es Ihnen leichter als Anderen fällt, die Dinge auf den Kopf und in Frage zu stellen, nach Gelegenheiten zu suchen, diese zu erkennen und zu nutzen. Viele ErfinderInnen, DesignerInnen, ForscherInnen, UnternehmerInnen und Kreative sind die Treiber von gesellschaftlichen Innovationen und verlassen ihre Komfortzonen aktiv, um an einer besseren Zukunft für uns alle zu arbeiten. Wer also nicht schon vor der Krise aktiv neugierig war, sollte es spätestens jetzt sein.


Sie tun sich damit schwer? Verdammt!
Dann sollten Sie sich mit neugierigen Menschen, die Spaß an der Veränderung haben, umgeben.

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